Ein Widersehen mit Ines Pianka und Jana Vollmer


Es hat nicht sein sollen

"Wenn wir zusammen gespielt hätten, hätten wir es nach Olympia geschafft", klare Worte von Ines Pianka über Jana Vollmer.

Aber es sollte einfach nicht sein. Immer kam eine Verletzung von Jana dazwischen. 1998 und 1999 spielten sie in Marseille und in Acapulco zusammen, dann verletzte sich Jana und die Wege trennten sich. Ines spielte mit Stephanie Pohl und Teee Williams, Jana tat sich später mit Andi Ahmann zusammen. Als 2005 der erneute Versuch einer Zusammenarbeit unternommen wurde, verletzte sich Jana wieder und musste operiert werden. Nach einem kurzen Intermezzo mit Ulrike Schlenstedt stieg Ines mit Jana für den Rest der Saison 2005 wieder gemeinsam in den Sand. Danach verabschiedeten sie sich von ihrem Dasein als Beach-Profis.

Das etwas andere Interview mit Ines und Jana

Bei einem Käffchen und bei Sonnenschein im türkischen Club Kastalia erinnerten sich die beiden Volleyball-Größen an ihre Anfänge im Sand und lachten viel über sich.

An welche Erfolge oder Spielzüge erinnert ihr euch am liebsten?

Ines: "An die Deutsche Meisterschaft 2003. Da sind Teee und ich Deutsche Meisterinnen geworden. Wenn du da am nächsten Morgen um 7 Uhr an der Seebrücke sitzt, weißt du, dass du alles richtig gemacht hast und musst nicht mehr überlegen, hättest du den und den Ball anders gespielt, dann hätte es gereicht."

Jana: "Ich bin zwei Mal Vize-Europameisterin und zwei Mal Deutsche Vize-Meisterin geworden. Ich werden den einen Line-Shot im Finale der Deutschen Meisterschaft nie vergessen, der eigentlich drin war und dann war er doch wieder im Aus, komisch irgendwie. Damit war der Satz weg, und der dritte dann auch."

Ines: "In Japan gegen Portugal, da hatte ich das Gefühl, ich war an jedem Ball dran."

Jana: "Wie im Flow."

Ines: "Habe also nicht nur einen Ball in Erinnerung, sondern das ganze Spiel!" (lacht)

Jana: "Ines, erinnerst du dich an das Trainingslager in L.A.? (lacht) Unsere tolle Zuspielübung, die wir da gemacht haben?"

Ines: "Oh ja, die Philosophie unseres Trainers war, dass man jeden Ball oben zuspielen muss. Auch in Bauchlage." (lacht)

Jana: "Da hat er die Bälle quer überŽs Feld geworfen, wir flogen durch die Gegend und haben uns einen abgekrampft, den Ball noch oben zuzuspielen. Das war so verrückt! Das haben wir echt alles mitgemacht, Ines!" (lacht)

Ines: "Oder als wir mit einem anderen Trainer Rainbow-Shots üben sollten. Über einen Sonnenschirm `rüber! Wir konnten das überhaupt nicht! Der Trainer war vielleicht verzweifelt." (lacht)
 
Wie war das Verhältnis zu anderen Nationalteams? Habt ihr damals auch schon zusammen trainiert wie heutzutage z.B. Goller/Ludwig und Holtwick/Semmler?

Ines: "Ne, überhaupt nicht. Ich weiß noch, wie wir einmal alleine bei den Courts waren, die anderen waren auch alleine, aber mit Trainer, aber wir durften nicht mitmachen. Wir waren einfach Konkurrenz, da wollte man nicht mit uns trainieren."

Jana: "Wir haben am Anfang bei Danja und Meike gespickt (lacht). Wir hatten am Anfang echt keine Ahnung, da haben wir uns immer bei ihnen ein bisschen was abgeguckt. Als erstes viel uns z.B. auf, dass sie 20 Bälle hatten, und wir nur zwei (lacht). Einmal hatten wir uns mit Engländerinnen zum Training verabredet, und die kamen einfach nicht. Wahrscheinlich dachten sie, wir wären zu schlecht gewesen (lacht)."
 
Was meint ihr, wenn ihr auf der deutschen Tour jetzt spielen würdet, wie würdet ihr abschneiden?

Ines: "Mit viel Training würden wir die Tour spielen können, aber so reicht das nicht. Die machen ja alle inzwischen sehr viel. Man kann nicht einfach so sich hinstellen, sondern braucht eine Grundsicherheit. Mit Jana war es aber sofort vertraut auf dem Feld."
 
Tja, dann mal los!

Jana: "Oh, neee (lacht)! Das macht mein Körper schon mal nicht mit! Ich habe in der Türkei schon Blut geleckt und konnte sogar mehr trainieren als ich gedacht hätte, dass es mein Körper mitmachen würde, aber noch einmal eine Tour spielen, kommt nicht in Frage. Ich mache jeden Morgen Sport, Fahrrad fahren oder Schwimmen, das tut mir gut, so fühle ich mich den ganzen Tag wohl."

Ines: "Ich habe seit meinem Karriereende erst in diesem Winter wieder ein bisschen Beach-Volleyball gespielt. Letztes Jahr beim Oster-Camp in der Türkei fühlte ich mich so unfit, und alle anderen Trainerinnen waren noch gut drauf, dass ich beschlossen hatte, wieder zu trainieren. Das wollte ich mir nicht noch einmal geben, so überŽs Feld zu schleichen (lacht). Also habe ich mich ein-zwei Mal in der Woche in Witten mit ein paar netten Leuten zum Trainieren getroffen. Bei solchen Camps zwischendurch mal selber spielen oder zu mixen, reicht vollkommen. Mein Saisonhöhepunkt ist das Herbst-Camp im Oktober, da will ich beim Mixed-Turnier gewinnen (lacht)."

 

 

 

 

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