Team USA – Bei Olympia 2020 soll es eine Goldmedaille geben

WM 2019

Im Damen-Beach-Volleyball werden die Teams aus den USA immer stärker. Das hängt auch damit zusammen, dass seit fünf Jahren deutlich mehr Geld investiert wird. Bei den Olympischen Spielen soll sich das bezahlt machen.

Über das College in die Welt

Sara Hughes (24), Kelly Claes (23) und Sarah Sponcil (22) haben eines gemeinsam: Alle Spielerinnen haben die College-Laufbahn durchlaufen und sind nun Profi-Sportlerinnen mit Studien-Abschluss. Dabei profitierten sie von einer System-Umstellung im US-amerikanischen Beach-Volleyball. Seit fünf Jahren werden Stipendien im Beach-Volleyball vergeben, nun zeigen sich die ersten Früchte.

„Mir hat das sehr geholfen. Es war ein großartiger Übergang zur World Tour“, sagt Hughes. Sie und Partnerin Summer Ross spielen seit dem vergangenen Jahr zusammen, das Duo hat sich schnell auf der World Tour etabliert. Bei der Weltmeisterschaft wurden sie Fünfte. Ihre vorherige Partnerin Kelly Claes wurde mit Sarah Sponcil Neunte. Auch Tina Graudina aus Lettland, Rookie des Jahres 2018, und die McNamara-Zwillinge Nicole und Megan (Kanada) besuchen ein College in den USA und qualifizierten sich für die Welt-Titelkämpfe.

Stipendien für die Universitäten spielen eine große Rolle für diesen Erfolg. Der duale Weg garantiert den Sportlerinnen eine schulische Ausbildung und beste Trainingsbedingungen. „Die Zahlen sind unglaublich. Es gibt weit mehr als 100 Schulen, die Beach-Volleyball anbieten“, ist Hughes begeistert. „Es gibt viele gute Trainer, viele gute Spieler“, ergänzt Ross. Zwar werden die Sportlerinnen nicht bezahlt, bei den hohen Studienkosten in den USA ist das Stipendium sehr viel wert. „Es ist großartig, was für junge Mädchen aufgebaut wird. Es gibt Mädchen, die zehn Jahre alt sind und sagen, dass sie auf dem College Beach-Volleyball spielen wollen und sich dann nach Möglichkeiten umschauen“, erzählt Hughes.

Die Unterstützung gibt es nur für die Frauen

Neben dem College ist auch die nationale Tour AVP eine Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Durch die früh erworbene Wettbewerbserfahrung ist das Niveau gerade bei den Damen sehr hoch. Dazu ist es eine gute Möglichkeit, um Geld zu verdienen. Die Preisgelder hängen vom Turnier ab, auf den hochwertigsten bekommen die Siegerinnen 15 000 US-Dollar. Gerade weil die Anreise zu FIVB-Turnieren meist lang ist, sind die World Tour-Events bei frühem Ausscheiden ein Verlustgeschäft. Dank der AVP starten die Spielerinnen aber trotzdem erfahrener als andere in ihre internationale Karriere.

Allerdings sind es bisher nur die Damen, die von den College-Stipendien profitieren können. Die Herren sind mehr oder weniger auf sich alleine gestellt. Das hat politische Gründe: In den USA müssen die Stipendien gleichmäßig an Frauen und Männer verteilt werden. Weil viel Geld an den männlichen American Football geht, müssen andere Sportarten das ausgleichen. Deswegen sind es nur die Damen, die in den Genuss eines Stipendiums kommen können. Langfristig soll das zu Medaillen bei Olympischen Spielen führen.

Wer schafft es nach Tokio?

Die Konkurrenz im Kampf um die begehrten Plätze für Olympia 2020 ist groß. Olympiasiegerin Kerri Walsh-Jennings will es noch einmal wissen, die zweifache Medaillengewinnerin April Ross möchte endlich Gold holen und dann sind ja auch noch Summer Ross und Sarah Hughes, die sich ebenfalls Chancen ausrechnen. Hinzu kommen Emily Stockman/Kelley Larsen oder Sarah Sponcil/Kelly Claes, die für Überraschungen gut sind.

Auch dank der vielen Punkte, die Klineman/Ross mit ihrem Halbfinal-Einzug bei der Weltmeisterschaft sammeln, gilt das Team als Favorit für einen der zwei Spots. „Darum ist dieses Turnier so wichtig. Alles steht in Verbindung zur Olympia-Qualifikation. Aber gleichzeitig müssen wir uns natürlich auf unsere Spiele konzentrieren“, sagt April Ross, „der Rest wird kommen.“ Hinter ihr und Klinemann ist alles vollkommen offen, das Ranking ist zu diesem Zeitpunkt noch wenig aussagekräftig. Sarah Hughes zeigt sich angriffslustig: „Es ist ein großer Kampf. Aber wir sind im Rennen und werden weitermachen.“

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