Sandra Ittlinger findet in Kim Behrens neue (alte) Partnerin

Neues Team

Wie schon 2018: Sandra Ittlinger und Kim Behrens werden in Zukunft wieder gemeinsam das Beach-Volleyball-Feld betreten. So ist es zu dieser Entscheidung gekommen.

“Zwischen uns herrscht großes Vertrauen”

Schon 2018 waren sie ein Team, jetzt haben sie sich erneut für eine Zusammenarbeit entschieden: Sandra Ittlinger und Kim Behrens bilden ein neues Duo. Beide Spielerinnen waren auf Partnerinnensuche, nachdem Ittlinger sich zur Trennung von Chantal Laboureur entschieden hatte und Behrens bisherige Partnerin Cinja Tillmann an den Bundesstützpunkt in Hamburg gewechselt war.

Für Behrens und Ittlinger ist die neue (alte) Konstellation bekanntes Terrain: Sie kennen sich auf und neben dem Feld bestens, wissen, woran sie sind, teilen die gleiche Arbeitsmoral und eine gute Kommunikationsebene: “Zwischen uns herrscht großes Vertrauen, das findet man in der Form nicht so häufig. Kim wird immer sagen, wenn ihr etwas nicht passt, das schätze ich sehr”, betont Ittlinger im ersten Gespräch mit beach-volleyball.de. Für Behrens war es entscheidend, international spielen zu können - in anderen Konstellationen, etwa mit einer Nachwuchsspielerin oder Kira Walkenhorst, wäre das nur unter Vorbehalt möglich gewesen, es hätte viele unsichere Faktoren gegeben. “Deswegen war für mich klar, dass Sandra, wenn sie das möchte, die Wunschkandidatin für mich ist”, erklärt Behrens.

Langfristig hohes Niveau ist das Ziel

Sportlich haben Behrens/Ittlinger in ihrer gemeinsamen Saison bewiesen, dass sie international konkurrenzfähig sind. Zum Zeitpunkt der Trennung Anfang 2019 belegte das Duo Rang 13 in der Weltrangliste, bei den Deutschen Meisterschaften wurden sie Zweite. Individuell haben sie sich in der Zwischenzeit enorm weiterentwickelt, Ittlinger wurde mit Laboureur Deutsche Meisterin, Behrens holte die Silbermedaille bei den Europameisterschaften. In dieser Konstellation sieht Ittlinger trotz der Erfolge mit Laboureur scheinbar mehr Potenzial im Hinblick auf den nächsten olympischen Zyklus. “Darauf wollen wir aufbauen und es noch besser machen”, sagt die Wahl-Berlinerin, die sich für ihre Entscheidung auch Rat von Jürgen Wagner geholt hatte. “Mein Ziel ist es, in den nächsten Jahren konstant auf Top15-Niveau zu spielen. Olympia 2024 wäre in diesem Fall das Highlight und die logische Konsequenz dieser harten Arbeit über die kommenden Jahre.” Auch Behrens stellt vor allem die Entwicklung in den Mittelpunkt: “Deutschland ist so eine starke Nation, da ist es schwierig, von Olympia zu sprechen. Ich möchte auf konstant hohem Niveau spielen und mich international durchsetzen. Wenn wir noch dazu zweitbestes deutsches Team sind, wäre eine Qualifikation das Resultat daraus.”

Einen konkreten Zeitraum für ihre Zusammenarbeit haben Behrens und Ittlinger nicht festgelegt, sie wollen unabhängig davon planen, ob es nach den möglichen Spielen im kommenden Jahr zu weiteren Teamveränderungen kommt. “Wenn wir gut trainieren und uns entsprechend entwickeln, müssen erst einmal andere kommen, die besser sind als wir”, zeigt sich Ittlinger selbstbewusst. Damit hat sich die 26-Jährige auch dazu entschieden, weiter auf der Position der Blockspielerin zu bleiben. Ittlinger wird immer wieder als Universalspielerin gehandelt, auch weil sie mit 1,81 Metern Körpergröße nicht zu den größten Blockspielerinnen zählt. “Das, was mir an Körpergröße fehlt, gleiche ich durch Sprungkraft und Athletik aus. Prinzipiell habe ich nichts gegen die Abwehrposition. Im Moment sehe ich meine Stärken aber auf jeden Fall im Block und das habe ich in den letzten Jahren auch auf internationalem Niveau bewiesen”, sagt sie.

Beide Spielerinnen gehören zum Perspektivkader des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) und sind Teil der Sportförderungsgruppe der Bundeswehr bzw. Polizei. Zu den Nationalteams zählen sie damit zumindest bis nach Tokio 2021 erst einmal nicht. An ihrem Team basteln Behrens und Ittlinger noch, in jedem Fall wird Trainer-Koryphäe Hans Voigt auf Anfrage für punktuelle Unterstützung zur Verfügung stehen. Derzeit absolviert Behrens zwar einen vierwöchigen Polizei-Lehrgang in Stuttgart, eigentlich lebt sie aber in Den Haag, wo sie die Trainingsanlagen des niederländischen Verbands nutzen darf. Ittlinger wohnt in Berlin, trotzdem “werden wir mindestens 90 Prozent der Zeit gemeinsam in Berlin und Den Haag trainieren”, sagt sie. Und hält fest: “Ich habe richtig Bock.”

Anzeige:

beach-volleyball.de Partner

  • Mikasa
  • Schauinsland Reisen
  • German Beach Tour