Gold dank Flüggens Frustschrei und Böckermanns Block

FIVB World Tour

Markus Böckermann und Lars Flüggen setzen die deutsche Erfolgsgeschichte in Doha fort. Beim letzten Turnier des Jahres gewinnen sie das Finale gegen keine geringeren als Dalhausser/Lucena. Damit holen sich die beiden Hamburger ihre zweite Goldmedaille auf der World Tour.

Flüggens Frustschrei, Böckermanns Block und Huberts Hände machen es möglich

So ein richtig lauter Schrei kann einiges bewirken. Nachdem Lars Flüggen mit seinem Angriffsschlag wieder mal nur die Finger von Phil Dalhausser erwischt hatte und der Ball in sein eigenes Feld zurückplumpste, konnte er nicht mehr an sich halten: Er fasste mit beiden Händen an sein Trikot und stieß einen markerschütternden Schrei aus. Mit diesem Frustschrei ging es für Böckermann/Flüggen im dritten und entscheidenden Satz beim Stand von 2:5 in die Auszeit.

Nachdem sie den ersten Satz gegen die favorisierten US-Amerikaner Dalhausser und Nick Lucena 21:18 gewonnen hatten, drehten diese im zweiten Durchgang auf. Vor allem Dalhausser erwies sich am Netz als schier unüberwindbare Macht. Anders als im ersten Satz machten die beiden Amerikaner auch keine Fehler mehr, so dass sie Satz zwei 21:16 für sich entschieden. Im Tie-Break drohte es, genauso weiterzugehen – bis zu dem Schrei von Flüggen.

Auf dem Weg Richtung Rio

Danach passierte folgendes: Side out, Ass und Break für Deutschland, 5:5. Bei 9:8 kam es nach einem Ass von Böckermann zum ersten Mal im dritten Satz zu einer Führung der beiden Hamburger. Als Böckermann auch noch einen Block drauflegte zum 10:8, war die Hoffnung plötzlich wieder da, dieses Spiel gewinnen zu können. 12:10 führten die Deutschen, doch dann war es wieder Dalhausser, der erst einen Angriff dann ein Ass im Feld von Böckermann/Flüggen platzierte. Am Ende entschied aber wieder der Block von Böckermann die Partie (15:13).

"Das war ein sehr enges Spiel", sagte Flüggen. "Diese Beiden sind momentan die besten Spieler der Welt. Es fühlt sich unglaublich an, sie besiegt zu haben." Durch den Sieg haben Böckermann/Flüggen nun weitere 500 Punkte für das Olympiabanking gewonnen. Dort sind sie inzwischen das punktbeste deutsche Männerteam und wären – Stand heute – für die Olympischen Spiele in Rio qualifiziert. 

18 Turniere haben Böckermann/Flüggen in dieser Saison gespielt und mit dem letzten noch einmal eine Bewerbung als zukünftiges Nationalteam abgegeben. Jetzt können sie sich zurücklehnen und die heilenden Hände von Physiotherapeutin Katharina Hubert genießen. "Sie war gerade bei diesem letzten Turnier dieser langen Saison, wenn die Beine langsam schwer werden, extrem wichtig für uns", sagt Böckermann.

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