Partnerinnen-Wechsel und Positions-Parkour

Neues Team?

Eine Menge Geld hätte man gewinnen können, wenn man auf das Spielerinnen-Karussell dieses Frühjahr gewettet hätte: Wie eine Olympia-Aspirantin und eine deutsche Nachwuchshoffnung für ein Turnier in Düsseldorf zusammengefunden haben.

Absprachen auf Fuerteventura

Die Anfrage, bei der German Beach Trophy teilzunehmen, erreicht Sarah Schulz Anfang des Jahres. Da ist sie gerade mit der Trainingsgruppe rund um Nachwuchs-Nationaltrainer Jörg Ahmann sowie der ehemaligen Weltranglisten-Ersten, Chantal Laboureur, im Trainingslager auf Fuerteventura. Derzeit hat sie keine feste Partnerin, also versucht Schulz ihr Glück und fragt die Top-Spielerin Laboureur. „Ich war zwar früher schon gelegentlich als Trainingsgast bei Chanti dabei, aber regelmäßig gemeinsam trainieren wir erst seit diesem Jahr. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass sie mit mir das Projekt German Beach Trophy gemeinsam angehen wollte“, erzählte die 21-Jährige, für die jedes Spiel mit Laboureur eine wichtige Erfahrung sein wird, noch kurz vor dem Start der Trophy.

Auf die Frage nach den Zielen für das Turnier sprechen Schulz und Laboureur lachend erstmal von „Spaß haben“. Sie betonen, dass dies kein Testlauf für eine eventuelle gemeinsame Partnerschaft über das Turnier hinaus sei. Während die Beach-Volleyball-Szene besonders auf Chantal Laboureur blickt, deren Pläne durch die Trennung von Sandra Ittlinger auf den Kopf gestellt wurden, lässt sich die 31-Jährige noch nicht in die Karten schauen: „Ich habe natürlich schon ein Auge auf Sarah als potenzielle Partnerin geworfen. Es steht aber noch eine Entscheidung aus, die jetzt noch nicht spruchreif ist.”

Positions-Parkour von Schulz könnte mit Laboureur ein Ende finden

Chantal Laboureur ist seit Jahren eine feste Größe auf der internationalen Bühne. Sie gewann schon das prestigeträchtige Gstaad Major-Turnier, wurde Militär-Weltmeisterin und führte zeitweise die FIVB-Weltrangliste an. Bis vor Kurzem kämpfte sie noch mit Sandra Ittlinger um einen Startplatz für die Olympischen Spiele in Tokio, doch dieses Ziel war leider nicht mehr erreichbar. Da Cinja Tillmann nicht mehr mit Kim Behrens spielt, sondern nun mit der Nachwuchshoffnung Svenja Müller als Perspektivteam am Stützpunkt in Hamburg arbeitet, bildete sich das neue alte Team Behrens/Ittlinger. Mit Svenja Müller schließt sich vorerst das Spielerinnen-Karussell, denn ihre ehemalige Partnerin Sarah Schulz tritt nun bei der German Beach Trophy mit Chantal Laboureur an.

Sarah Schulz ist im deutschen Beach-Volleyball bei Weitem kein unbeschriebenes Blatt mehr. Nachdem sie in der U18 den deutschen Meistertitel gewann, konnte sie ihre Nachwuchszeit beim Deutschen Volleyball-Verband (DVV) mit einer U22 EM-Medaille versilbern. Der Sprung auf die Deutsche Tour gelang ihr eindrucksvoll mit einem 5. Platz bei den Deutschen Meisterschaften 2020. Interessanterweise wurde sie erst im Viertelfinale von der späteren Deutschen Meisterin und ihrer Partnerin für die kommenden drei Wochen, Chantal Laboureur, gestoppt.

Als Nationalteam werden die Wahl-Stuttgarterinnen dieses Jahr wahrscheinlich weder zusammen noch getrennt auflaufen, beide Athletinnen gehören aber dem sogenannten Perspektivkader des DVV an. Nach den olympischen Spielen in Tokio werden die deutschen Nationalteams neu aufgestellt. Bis dahin sollte Schulz auch ihren Parkour zwischen Block- und Abwehrposition der vergangenen Jahre beendet haben. „Eine klare Tendenz, auf welcher Position ich spielen soll, haben weder der Nationaltrainer noch ich bisher. Aber wenn ich mit Chantal spielen dürfte, würde mir die Entscheidung natürlich leicht fallen“, erklärt sie mit einem Augenzwinkern.

Playoff-Abonnement für Schulz

Zumindest was Events der German Beach Trophy angeht, ist Sarah Schulz trotz ihrer 21 Jahre die Erfahrenere von beiden. Bei den zwei bisher ausgespielten Turnieren stand sie gemeinsam mit Melanie Gernert mindestens in den Playoffs und auch bei der dritten Ausgabe gelang der Start: In vier Spielen feierten Laboureur/Schulz bereits zwei Siege. „Unser Ziel sind schon die Playoffs, der Titel wäre natürlich ein Traum! Und wenn wir am Ende auch weiterhin ein Team bleiben, freuen wir uns um so mehr über die drei gemeinsamen Wochen“, sagt Schulz.

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