Ausführliche Infos zum sportlichen Werdegang des Teams

Die Vorgeschichte: Die Zeit vor der Teambildung 2009

 

Der riesige Erfolg von Julius Brink und Jonas Reckermann kommt natürlich nicht aus dem Nichts. Beide spielen seit einiger Zeit auf höchstem Niveau Beach-Volleyball.

 

Jonas Werdegang in Kürze

Jonas Reckermann und sein Expartner Mischa Urbatzka hatten sich Ende 2006 zu einem Team zusammen geschlossen und am Ende des gleichen Jahres den Nationalteam-Status erhalten. Jonas gehörte mit seinem Ex-Partner Markus Dieckmann bereits jahrelang fest zur Weltspitze im Beach-Volleyball und stand nach einer langen Verletzungspause und dem verletzungsbedingten Rückzug von seinem Partner Dieckmann aus dem Profi-Beach-Volleyball vor der schwierigen Entscheidung, sich einen neuen Partner aussuchen zu müssen. Mischa Urbatzka beeindruckte Jonas neben seiner spielerischen Leistung besonders durch seine professionelle Einstellung und sein Engagement für den Beach-Volleyball. Ein bereits im Jahr 2005 errungener 13. Rang auf einem World Tour-Turnier rundete das positive Bild von Mischa als potenziellen neuen Partner ab und so zögerte Reckermann nicht lange, entschied sich für Mischa und so zog dieser kurz darauf in Reckermanns Wahlheimat Köln, wo das Team seitdem gemeinsam trainiert.

Trotz einiger toller Erfolge in der gemeinsamen Zeit (Mallorca) gab es auch einige Enttäuschungen, wobei die verpasste Olympiateilnahme 2008 sicherlich die bitterste war. Zu groß waren eventuell auch noch die Unterschiede im Hinblick auf die Erfahrung und Leistungsfähigkeit der beiden Spieler.

 

 

 

Julius Werdegang in Kürze

 

Christoph Dieckmann holte sich nach dem Karriereende von seinem Ex-Partner Andi Scheuerpflug den heute 27-jährigen Julius Brink an die Seite. Brink hatte sich bei der Weltmeisterschaft in Berlin 2005 an der Seite von Kjell Schneider die Bronzemedaille erspielt und sich spätestens zu diesem Zeitpunkt als Abwehrspieler gänzlich empfohlen. Der damals bereits zweimalige Deutsche Meister Dieckmann konnte auch im internationalen Bereich bereits mit zwei Siegen auf der World Tour und dem fünften Platz bei den Olympischen Spielen in Athen eine beachtliche Karriere vorweisen. Dennoch überraschten Brink/Dieckmann Fans und Kritiker mit einer fulminanten ersten gemeinsamen Saison, bei der am Ende neun World Tour-Teilnahmen und dabei zwei Siege und keine schlechtere Platzierung als Rang Fünf zu Buche standen. Auf europäischer Ebene holte sich das Nationalteam dann auch noch den Europameistertitel und auch bei der Deutschen Meisterschaft in Timmendorf 2006 ließ das neuformierte Team die gesamte deutsche Konkurrenz hinter sich.

 

In der folgenden Saison 2007 konnten Julius und Christoph allerdings nicht an ihre Leistungen aus 2006 anknüpfen und landeten weder auf der World Tour ein einziges Mal auf einem Medaillenrang, noch konnte eine bessere Platzierung als Rang Neun bei der Europameisterschaft erreicht werden. Die unbefriedigende Saison endete für Brink/Dieckmann mit dem Titel des Deutschen Meisters allerdings versöhnlich. In der Saisonpause 2007/2008 arbeiteten Julius und Christoph hart an sich, stellten Trainingspläne um, holten sich Markus Dieckmann als weiteren Trainer ins Boot und verbesserten ihre Reise- und Wohnsituation mit einem Umzug in ihre neue alte Heimat Köln und Leverkusen.

2008 standen Julius und Christoph vier Mal im Finale der FIVB World Tour und haben damit die Konkurrenten Klemperer/Koreng und Reckermann/Urbatzka unter Zugzwang gebracht. Als Mitfavoriten bei den Olympischen Spielen 2008 gestartet, mussten die beiden jedoch eine große Enttäuschung verdauen. Nach der Gruppenphase... (Infos im Saisonrückblick)

 

Wenig Grund zur Freude lieferte der 19. Platz des Teams Brink/Dieckmann bei den Olympischen Spielen in Peking 2008. Bis dato hatte das deutsche Nationalteam allein in der Saison 2008 drei Mal in einem World Tour-Finale gestanden und war als viertbestes Team der Weltrangliste nach Peking gereist. Und so stand man auch nicht alleine da, traute man Brink/Dieckmann olympisches Edelmetall zu. Wo aber lag das Problem? Hinsichtlich einer angestrebten optimalen Leistung war es sicherlich erschwerend, dass man im Vorfeld der Olympischen Spiele seitens der chinesischen Regierung kurzerhand Steine in den Weg gelegt bekam und die angedachte Unterkunft nicht in der geplanten Form beziehbar war und so Unruhe in den deutschen Beach-Volleyball-Gefilden gestiftet wurde. Des Weiteren boten das Klima in Peking mit der hohen Luftfeuchtigkeit und der Turnierryhthmus mit angesetzten Gruppenspielen alle zwei Tage und größtenteils am späten Abend alles andere als optimale Bedingungen – obgleich diese Umstände natürlich für alle Athleten die gleichen waren. Fakt ist, dass Brink/Dieckmann zu keinem Zeitpunkt während der Olympischen Spiele in Peking zu ihrer zuvor häufig präsentierten und guten Form fanden. Dass dies aber so passieren könnte, weil Olympia eben eine eigene Dynamik hat, man selber eben ggf. auch nervös ist, es für Julius Brink zudem ebenfalls die erste Olympiateilnahme sein würde und es auch sinnvoll wäre, würde man die Erwartungen im Zaum halten, fand im Vorfeld in den Aussagen des besten deutschen Teams keine Beachtung. Entsprechend viel erwartete man von Brink/Dieckmann, entsprechend enttäuschend war der letzte Platz. Diskussionsstoff lieferte Julius Brink hingegen mit der Aussage, dass die Bronzemedaille von Ahmann/Hager keine Medaille, sondern ein Unfall gewesen sei.

 

Und obwohl Brinks neuer Partner Jonas Reckermann natürlich Recht hat: "Letztendlich ist es nur ein Turnier, das nicht gut gelaufen ist. Das Leistungsniveau liegt sehr eng beisammen, da kommt es auf ein bisschen Glück und die Tagesform an. Anhand dieses Turniers sollte man jedoch nicht Rückschlüsse ziehen in Richtung 'die Deutschen können bei Olympia nicht gut spielen'", bleibt die Frage offen, warum das beste deutsche Team ausgerechnet bei dem Großereignis schlechthin patzte.

 

Eine neue Ära bricht an: Brink/Reckermann starten durch

 

Nachdem Christoph Dieckmann aufgrund seiner Verletzungsprobleme seinen Rückzug vom Leistungssport angekündigt hatte, fanden sich Julius und Jonas zusammen. Dass damit ein herausragender Blockspieler und ein Abwehrspieler mit Weltklasse gemeinsam an den Start gehen, stand fest. Ob die beiden doch sehr unterschiedlichen Charaktere aber auf und neben dem Feld harmonisieren, diese Frage stellten sich viele vorab.

 

Sie wurde schnell beantwortet: Was Julius Brink und Jonas Reckermann in ihrer ersten gemeinsamen Saison erreicht haben, ist einfach unglaublich. Aus den fünf Turniersiegen ragt natürlich insbesondere der Sieg bei der Weltmeisterschaft in Stavanger 2009 hervor, denn dabei handelt es sich um den größtmöglichen sportlichen Erfolg, den ein Duo im Beach-Volleyball überhaupt erzielen kann. Das Team brach auch den Weltrekord der längsten Siegesserie, den die Brasilianer Emanuel/Loiola 1995 mit 22 Siegen in Folge aufgestellt hatten. Nun sind Brink/Reckermann nicht nur Weltmeister und Weltranglisten-Erster, sondern mit 25 Siegen in Folge auch Weltrekordhalter.

 

 

 

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