+++ Newsblog: Finaltag auf dem ganzen Globus +++

EM-Wochenende & nationale Serie 19. - 22.07.2018

> Europameisterschaft 2018 > Techniker Beach Tour St. Peter Ording > World Tour Haiyang

von beach-volleyball.de/Annika Schultz

Gold, glanz und Pokal: Die Trophäe für die Europameister 2018 (Foto: CEV)

Die neuen Europameister im Beach-Volleyball kommen aus den Niederlanden und Norwegen, Deutschland geht zum ersten Mal seit 20 Jahren leer aus. Und in St. Peter Ording stand der sechste Stopp der Techniker Beach Tour an: Mit unserem Newsblog hast du alles im Überblick.


Sonntag, 22.07.

+++ Europameisterschaft, 20:45 Uhr: Gold geht an die Youngster +++

Konnten schon ihren Erfolg in Gstaad kaum fassen, jetzt setzten sie noch einen drauf: Anders Mol und Christian Sorum sind die neuen Europameister (Foto: Melanie Duchene)

Am vergangenen Wochenende haben sie das Fünf-Sterne-Event in der Schweiz für sich entschieden, nun dürfen sie sich Europameister nennen: Die Norweger haben das Finale von Den Haag gegen Samoilovs/Smedins deutlich mit 2:0 (21:17, 21:13) gewonnen und holen sich damit den Titel bei den Europameisterschaften. Anders Mol und Christian Sorum sind 21 und 22 Jahre alt. 

Das aufstrebende Duo ist angesichts der Erfolge der letzten Monate (neben dem Sieg in Gstaad wurden sie u.a. auch Zweite in Itapema) selber ratlos: „Wir verstehen das selbst auch nicht wirklich. Wir haben jetzt 13 Spiele infolge gewonnen, wir sind anscheinend wirklich im Flow“, sagt Sorum. Sie hätten in der Schweiz wirklich ihr Spiel gefunden, ergänzt seinen Partner. Das Duo schreibt damit erneut Geschichte: Es ist der erste Titel für ein norwegisches Team seit 24 Jahren.

Auch die erfahrenen Letten hatten dem nichts entgegenzusetzen. Für Samoilovs/Smedins war es bereits das fünfte Finale in sechs Jahren – nur einmal standen sie am Ende ganz oben (2015). Für die niederländischen Gastgeber war der Traum von Doppel-Gold schon früher beendet. Denn ihr Top-Team bei den Männern – Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen – scheiterte im Viertelfinale an den Letten. Christian Varenhorst, Vize-Weltmeister von 2015, und Jasper Bouter sind ebenfalls in der Runde der letzten Acht nicht an den neuen Europameistern vorbeigekommen.

Die Bronzemedaille ging zuvor an die Spanier Paola Herrera und Adrian Gavira, die im Spiel um Platz drei gegen die Russen Semenov/Leshukov mit 2:0 (21:17, 13:21, 15:12) siegten.

+++ Europameisterschaft, 16:42 Uhr: Norwegen gegen Lettland +++

In der vergangenen Woche gewann Christian Sorum das 5-Sterne-Turnier in Gstaad, nun steht er erneut im Finale (Foto: Beach Major Series/Mihai Stetcu)

Randerscheinungen davon, eine Meisterschaft in vier verschiedenen Städten auszutragen, sind veränderte Bedingungen für die Sportler und Sportlerinnen. Sich in einem Halbfinale der Europameisterschaft an einen neuen Ort anpassen zu müssen, kann eine Herausforderung sein: „Es war sehr schwer, plötzlich in einem anderen Stadion zu spielen. Die Bedingungen hier sind komplett anders, der Sand reagiert anders, es kommt Wind aus allen Richtungen“, erklärt Christian Sorum, der vorher nur in Apeldoorn gespielt hatte.

Das hat den Norweger und seinen Partner Anders Mol aber nicht davon abgehalten in Den Haag mit einem souveränen 2:0-Sieg gegen die erfahrenen Spanier Herrera/Gavira in das Finale der Kontinentalkämpfe einzuziehen. Kurze Zeit später folgten ihnen das lettische Duo Aleksandrs Samoilovs/Janis Smedins. Vor weiterhin ordentlich gefüllten Tribünen setzten sie sich gegen die Russen Semenov/Leshukov mit 2:0 (21:15, 21:15) durch. Das ärgerte vor allem Semenov, der sichtlich unzufrieden mit sich selbst und seinem Abwehrspieler war – den Sieg der Letten konnte er damit aber nicht verhindern.

Damit sieht das EM-Finale der Herren so aus:

19:45 Uhr: Mol/Sorum (NOR) vs. Smedins/Samoilovs (LAT)

+++ St. Peter Ording, 15:01 Uhr: Niemals aufhören zu spielen +++

Jubeln auch an diesem Wochenende wieder: Paul Becker und Jonas Schröder (Foto: Peter Weber)

Bei den Damen geht der Sieg an die Gäste aus Argentinien, das Highlight des Finals liefern aber ihre Gegnerinnen. Paul Becker und Jonas Schröder sind auch in St. Peter Ording nicht aufzuhalten.

Weiterlesen: Niemals aufhören zu spielen

+++ St. Peter Ording, 12:02 Uhr: Top-Duell im Finale +++

Tim Holler erreichte mit seinem Partner Lars Lückemeier das Finale (Foto: Peter Weber)

Bei den Herren bestreiten die topgesetzten Teams das Finale, nachdem sie ihre Halbfinalspiele jeweils im Tiebreak gewinnen konnten. Paul Becker siegten gegen die Qualifikanten Mäurer/Westphal mit 2:1 (21:13, 19:21, 15:13), Tim Holler und Lars Lückemeier feierten ebenfalls einen 2:1-Erfolg (15:21, 28:26, 15:12). Lückemeier/Holler bewiesen dabei Nervenstärke: Im zweiten Durchgang wehrten sie drei Matchbälle ab.

+++ St. Peter Ording, 10:04 Uhr: Ohne Satzverlust ins Finale +++

Elena Kiesling baggert sich ins Finale von St. Peter Ording (Foto: Peter Weber)

Das Finale der Damen steht: Mit jeweils 2:0 setzten sich Melanie Gernert und Elena Kiesling sowie die Argentinierinnen Ana Maria Gallay/Fernanda Gabriela Pereyra in ihren Halbfinal-Duellen durch und bestreiten um 12:15 Uhr das Endspiel.

Sabrina Karnbaum und Natascha Niemczyk haderten nach ihrer Niederlage gegen das argentinische Duo mit den Bedingungen: „Wir haben zu viele Eigenfehler gemacht und sind ab und zu mit dem Wind nicht so gut zurechtgekommen“, stellte Karnbaum gegenüber ran fest. Ihre Partnerin ergänzte: „Unsere Aufschlag- und Zuspielqualitäten waren bei dem Wind heute nicht so gut. Das macht es den Argentinierinnen zu leicht.“ Karnbaum/Niemcyzk treten damit im Spiel um Platz drei an. In der vergangenen Woche konnten sie das für sich entscheiden.

+++ FIVB Haiyang, 09:52 Uhr: Silber für Schneider/Tillmann +++

Aufschlag bei 33 Grad im Schatten (Foto: FIVB)

Sarah Schneider und Cinja Tillmann haben beim Drei-Sterne-Turnier in China die Silbermedaille gewonnen. Im Endspiel von Haiyang unterlag das Interimsduo den US-Amerikanerinnen Emily Day und Betsi Flint mit 0:2 (16:21, 18:21). Schneider/Tillmann verdienen sich damit 8.000 US-Dollar und 270 Weltranglistenpunkte.

Beide hatten für das Turnier auf ihre Partnerinnen verzichten müssen, die studienbedingt an Deutschland gebunden waren, aber auf der deutschen Tour starteten. Dass sie nicht aufeinander eingestellt waren, hat man Sarah Schneider und Cinja Tillmann in China aber nicht angemerkt. Bis zum Endspiel hatten sie nicht einen einzigen Satz abgegeben und haben souverän jedes einzelne Spiel gewonnen. Für beide ist der zweite Platz einer der größten Erfolg in ihrer Karriere.

+++ 08:30 Uhr: Den ganzen Tag Beach-Volleyball? +++

Holt sich das lettische Duo Smedins/Samoilovs heute den Titel (Foto: FIVB)
Sabrina Karnbaum steht erneut im Halbfinale (Foto: Peter Weber)

Finalstag in St. Peter Ording, Herren-Finale bei den Europameisterschaften und ein Endspiel mit deutscher Beteiligung in China: Wenn möglich, könnte man heute den ganzen Tag Beach-Volleyball gucken, denn alle Spiele werden übertragen:

Techniker Beach Tour St. Peter Ording:

09:00 Uhr, Center Court: Gallay/Pereyra vs. Karnbaum/Niemczyk

09:00 Uhr, Court 2: Gernert/Kiesling vs. Aulenbrock/Ferger

09:50 Uhr, Center Court: Becker/Schröder vs. Mäurer/Westphal

10:40 Uhr, Center Court: Holler/Lückemeier vs. Fuchs/Urbatzka

12:15 Uhr, Center Court: Finale der Damen

13:00 Uhr, Center Court: Finale der Herren

09:00 Uhr: Sarah Schneider/Teresa Tillmann vs. Emily Day/Betsi Flint

Europameisterschaften:

15:00 Uhr: Herrera/Gavira (ESP) vs. Mol/Sorum (NOR)

16:00 Uhr: Semenov/Leshukov (RUS) vs. Smedins/Samoilovs (LAT)

19:45 Uhr: Finale

> Infos zu den TV-Zeiten

Samstag, 21.07.

+++ Europameisterschaft, 21:27 Uhr: Heimsieg bei den Frauen +++

Party in Orange: Madelein Meppelink und Sanne Keizer holen sich den Titel bei ihrer Heim-EM (Foto: Peter Weber)

Das niederländische Märchen ist perfekt: Madelein Meppelink und Sanne Keizer treten die Nachfolge von Nadja Glenzke und Julia Großner als Europameisterinnen im Beach-Volleyball an. Die Lokalmatadorinnen gewannen ein umkämpftes Finale mit 2:0 (21:16, 26:24). Für Meppelink ist es schon der zweite Titel bei Kontinentalkämpfen, auch Keizer war schon einmal Europameisterin. 

Trotzdem dürfte der Sieg ein besonderer für sie sein. Zum einen weil es ein Erfolg bei der Heim-EM war. Zum anderen, weil Keizer erst 2017 nach vier Jahren Pause wieder mit dem Beach-Volleyball begonnen hat. 2014 hatte sie ihre Karriere schon beendet. Dann sprang sie beim Vier-Sterne-Turnier in Den Haag als Interimspartnerin von Meppelink ein, vier Monate später stand sie wieder regelmäßig im Sand.

Zunächst hatte die Mutter von zwei Kindern mit Startschwierigkeiten zu kämpfen („Das System hat sich sehr geändert, da muss ich mich erst anpassen“), langsam kommen die Niederländerinnen aber besser in Tritt. Das haben sie bei der Europameisterschaft gezeigt, wo sie nur einmal verloren und auf dem Weg zum Titel unter anderem zweimal das starke Duo Bára Hermannová/Markéta Sluková aus Tschechien bezwangen. Die Rückkehr hat sich also gelohnt.

Für Nina Betschart und Tanja Hüberli ist der zweite Platz der größte Erfolg der Karriere. Die Final-Niederlage machten sie im Anschluss aber nicht an kräftezehrenden Spielen in Utrecht fest, wo sie viermal in Folge erst im Tiebreak das Spiel für sich entscheiden konnten: „Es lag nicht an der Kraft. Die Niederländerinnen waren heute das bessere Team“, sagte Betschart. Hüberli, die bereits zum zweiten Mal ein EM-Endspiel gegen Meppelink verlor, gab sich enttäuscht: „Damals waren wir krasser Außenseiter, heute haben wir uns zugetraut zu gewinnen.“ Das liegt auch daran, dass sie vergangene Woche in Gstaad im direkten Duell siegen konnten. In den Niederlanden aber lag der Heimvorteil bei ihren Gegnerinnen.

Die Bronzemedaille ging unterdessen an Hermannová/Sluková. Liliana Fernandez Steiner/Elsa Baquerizo McMillan, die Chantal Laboureur und Julia Sude besiegt hatten, gaben beim Stand von 0:1 und 16:20 verletzungsbedingt auf.

+++ St. Peter Ording, 20:58 Uhr: Durcheinander gewürfeltes Feld +++

Sebastian Fuchs hat in dieser Saison nun zweimal das Halbfinale erreicht (Foto: Peter Weber)

Leonie Körtzinger und Kira Walkenhorst verlieren ihre beiden Gruppenspiele und das an Position zwei gesetzte (Interims-)Duo scheidet im Achtelfinale aus: Das Turnier in St. Peter Ording hat am Samstag einige Überraschungen bereitgehalten. Körtzinger/Walkenhorst belegen nach zwei Finalteilnahmen zuletzt nun nur den 13. Platz. „Wir haben heute nicht gut gespielt. Gegen Hoffmann/Schulz haben wir nicht ins Spiel gefunden. Für das zweite Spiel hatten wir uns mehr vorgenommen, aber irgendwie keine gute Spannung aufgebaut. Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend, aber wir haben ja auch noch ein paar Wochen Zeit“, resümierte Kira Walkenhorst.

Die Siegerin von Kühlungsborn, Teresa Mersmann, schaffte es mit ihrer Interimspartnerin Anna Behlen noch in das Achtelfinale, dort zog sie aber gegen die Körtzinger/Walkenhorst-Bezwingerinnen Anika Krebs/Anne Krohn den Kürzeren. Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden dagegen Natascha Niemczyk und Sabrina Karnbaum, die erneut im Halbfinale stehen. Das ergibt folgende Konstellationen für den morgigen Finaltag:

09:00 Uhr, Center Court: Gallay/Pereyra vs. Karnbaum/Niemczyk

09:00 Uhr, Court 2: Gernert/Kiesling vs. Aulenbrock/Ferger

Zwei etablierte Teams, zwei Neulinge: Während Paul Becker und Jonas Schröder den sechsten Halbfinal-Einzug beim sechsten Turnier perfekt machten, ist es für Tim Holler und Lars Lückemeier das erste Mal, dass sie den Samstag überstehen. Den größten Erfolg ihrer Beach-Karriere feiern schon jetzt Lucas Mäurer und Dirk Westphal. Die Qualifikanten stehen ebenfalls in der Runde der letzten Vier.

09:50 Uhr, Center Court: Becker/Schröder vs. Mäurer/Westphal

10:40 Uhr, Center Court: Holler/Lückemeier vs. Fuchs/Urbatzka

+++ Europameisterschaft, 18:37 Uhr: Die Prioritäten liegen woanders +++

Victoria Bieneck hatte in Utrecht das Nachsehen (Foto: CEV)

Das beste Ergebnis eines deutschen Duos bei den Europameisterschaften in den Niederlanden ist ein fünfter Platz. Das liegt auch daran, dass die EM im Saisonkalender nicht den höchsten Stellenwert einnimmt.

Weiterlesen: Die Prioritäten liegen woanders

+++ Europameisterschaft, 17:21 Uhr: Traum der Niederländerinnen lebt weiter +++

Nutzte den Heimvorteil: Sanne Keizer (Foto: CEV)

Madelein Meppelink und Sanne Keizer sorgen auf den Tribünen weiterhin für gute Stimmung: Die Niederländerinnen sind bei ihrer Heim-EM ins Finale eingezogen. Im Halbfinale besiegten sie die favorisierten Bára Hermannová/Markéta Sluková aus Tschechien mit 2:1 (20:22, 21:16, 15:12). Bemerkenswert: Im Tiebreak steckten Meppelink/Keizer auch nach einem 5-9-Rückstand nicht auf und konnten das Spiel drehen.

Ob sie den Titel gewinnen können, entscheidet sich um 19:45 Uhr im großen Finale. Dort treffen sie auf die Schweizerinnen Tanja Hüberli und Nina Betschart. Das Duo lag in ihrem Halbfinale zum vierten Mal infolge nach dem ersten Satz zurück - zum vierten Mal gewann es das Spiel.

 

 

+++ Europameisterschaft, 09:33 Uhr: Erste Entscheidungen +++

Tanja Hüberli und Nina Betschart sind im Halbfinale (Foto: Peter Weber)
Ort des Geschehens (Foto: CEV)

Die deutschen Teams sind nicht mehr im Wettbewerb, die Europameisterschaften gehen trotzdem weiter. Heute stehen bei den Damen die Medaillen-Entscheidungen an, bei den Herren geht es darum, wer in das Halbfinale einzieht.

Spannend wird, ob es Madelein Meppelink und Sanne Keizer unterstützt von ihrem Publikum noch einmal gelingen wird, die tschechischen Favoritinnen Bára Hermannová und Markéta Sluková zu schlagen und ins Finale einzuziehen. Zuvor kommt es zum Duell zwischen den beiden Teams, die die deutschen Damen gestern aus dem Turnier geworfen haben:

15:00 Uhr, Den Haag: Liliana Fernandez Steiner/Elsa Baquerizo McMillan (ESP) vs. Tanja Hüberli/Nina Betschart (SUI)

16:00 Uhr, Den Haag: Madelein Meppelink/Sanne Keizer (NED) vs. Bára Hermannová/Markéta Sluková (CZE)

Tipp für die Herren-Konkurrenz

Zwischen dem zweiten Halbfinale und dem Spiel um Platz drei bei den Damen kommt es bereits im Viertelfinale der Herren zu einem interessanten Duell:

17:00 Uhr, Den Haag: Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen (NED) vs. Janis Smedins/Aleksandrs Samoilovs (LAT)

Alle genannten Spiele sind bei Sport1+ zu sehen. Informationen zu möglichen Livestreams findet ihr auf der Turnierseite.

 

 

+++ St. Peter Ording, 08:30 Uhr: Wer kommt ins Halbfinale? +++

Leonie Körtzinger will ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen (Foto: Peter Weber)

Es ist Samstag und auf der Techniker Beach Tour heißt das: Am Ende des Tages stehen die Halbfinalisten des Turniers fest. Davor wird in Gruppen ausgespielt, wer direkt in das Viertelfinale einzieht und wer den Umweg über die Runde der letzten 16 Teams gehen muss.

Mit unserer Turnierseite bleibt ihr auf dem Laufenden: Dort findet ihr alle Ansetzungen, Ergebnisse und den Livestream.

Freitag, 20.07.

+++ Europameisterschaft, 22:08 Uhr: Erstmals seit fünf Jahren keine Medaille für Deutschland +++

Isabel Schneider hatte im Viertelfinale zu kämpfen (Foto: Peter Weber)
Julia Sude muss nach dem Aus im Viertelfinale erst einmal durchatmen (Foto: Peter Weber)

Drei Spiele mit deutscher Beteiligung, drei Spiele, die erst im Tiebreak entschieden wurden, drei Spiele, in denen die deutschen Teams am Ende als Verlierer vom Feld gehen: Bei den Europameisterschaften in den Niederlanden ist kein Duo aus Deutschland mehr im Rennen um den Titel. Gerade bei den Damen ist das ein Novum, stand in den letzten zehn Jahren doch neunmal mindestens ein Team auf dem Podium. Dazu kann es nun nicht mehr kommen, denn auch Isabel Schneider/Victoria Bieneck und Chantal Laboureur/Julia Sude sind heute ausgeschieden.

Das Duell zwischen Bieneck/Schneider und den Schweizerinnen Tanja Hüberli/Nina Betschart war eine Kopie zum Duell Hüberli/Betschart gegen Borger/Kozuch am Tag zuvor. Wieder gewann das deutsche Team souverän den ersten Satz, wieder kamen die kampfstarken Schweizerinnen zurück, wieder hatte gerade eine Spielerin im deutschen Tandem schwer zu kämpfen. Heute war das Isabel Schneider, die ebenfalls vor allem im Angriff den Faden Mitte des zweiten Satzes verlor. „Das ärgert mich natürlich sehr. Das war auch eine Chance unsere guten Leistungen hier zu bestätigen“, zeigt Schneider sich selbstkritisch. Weil ihnen das nicht gelang, ging das Spiel mit 2:1 (18:21, 21:11, 15:12) an das Team aus der Schweiz.

Was aus deutscher Sicht positiv festzuhalten ist: Das Duo gab sich auch trotz 0:5-Rückstand zu Beginn des Tiebreaks nicht auf. Im Anschluss mussten sie ihren Gegnerinnen aber Respekt zollen: „Nina und Tanja sind ein sehr gutes Abwehr-Team und können hohen Druck im Aufschlag ausüben.“ 

Auch ein anderes Nationalduo hatte mit druckvollen Aufschlägen zu kämpfen – mit ausschlaggebend dafür, dass Chantal Laboureur und Julia Sude ebenfalls frühzeitig abreisen müssen. Die Stuttgarterinnen konnten ihre Leistung aus dem Gruppenspiel gegen die Spanierinnen Liliana Fernandez Steiner und Elsa Baquerizo McMillan nicht wiederholen und beenden das Turnier nach der ersten Niederlagen des Turniers im Viertelfinale (1:2; 23:21, 20:22, 10:15). Mit einem fünften Platz bei einer Europameisterschaft werden die Weltranglisten-Dritten nicht zufrieden sein können.

+++ Europameisterschaft, 19:16 Uhr: Bergmann/Harms ausgeschieden, Titelverteidiger ebenfalls raus +++

Foto: Peter Weber
Foto: Peter Weber

Zwei Punkte fehlten Yannick Harms und Phillip Arne Bergmann noch, um eine Überraschung perfekt zu machen. Zwei Punkte, die sie im Tiebreak holen mussten, um ins Achtelfinale einzuziehen. Stattdessen kassierten sie vier Punkte infolge – unter anderem scheiterten sie zweimal am Block von Christian Varenhorst – und scheiden aus. In der Zwischenrunde der Europameisterschaft verliert das einzige Herren-Team aus Deutschland in Apeldoorn mit 1:2 (15:21, 21:19, 13:15) gegen die Lokalmatadoren Varenhorst/Bouter.

Nach einem fehlerbehafteten ersten Durchgang hatte sich das „Rattenfänger-Beachteam“ zurück in die Partie gekämpft. Weil dem jungen Partner Varenhorsts, Jasper Bouter, zu oft Fehler im Angriff unterliefen und die deutschen Spieler zu mehr Sicherheit fanden, hatte es auch im Tiebreak nach einem Erfolg für Bergmann/Harms ausgesehen. Zwei Punkte fehlten am Ende dafür. Stattdessen reisen sie nun mit einem 17. Platz und 1.000 Euro Preisgeld aus den Niederlanden ab. 

Damit befinden sie sich in (überraschend) guter Gesellschaft: Die Titelverteidiger, Paolo Nicolai und Daniele Lupo, sind ebenfalls bereits aus dem Rennen. Nach bereits zwei Niederlagen in der Gruppenphase scheiterten sie in der ersten K.o.-Runde an dem Schweizer Duo Heidrich/Gerson. Nach drei Titeln in vier Jahren ist das für die Italiener die schlechteste Platzierung seit Jahren.


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