Wie du spielend deine Athletik verbesserst


Du möchtest viel am Ball trainieren, aber gleichzeitig deine Athletik verbessern? Die Lösung: Spiel- und Übungsformen, bei denen dein Körper besonders gefordert und gefördert wird und der Wettkampfgedanke nicht zu kurz kommt.


Aus jedem Beach-Training ein Athletiktraining machen

Kennst du das: Das Zuspiel steht nicht optimal und du springst nicht mehr aus? Der Shot scheint unerreichbar und du schenkst dir den Sprint? Dann spielst du gerade im "Energie-Spar-Modus" und es fällt dir schwer, alles zu geben.

Um deine Athletik zu trainieren, solltest du jedoch jede Aktion im Sand nutzen. Wenn du jede Bewegung mit maximaler Schnelligkeit ausführst und jeden Sprung voll ausspringst, erreichst du dein Ziel: Schneller, höher, härter. Mit diesem Motto und einer passenden Auswahl an Spielformen fällt es dir sicher leichter, alles zu geben.



Ohne Ziel kein Weg: Schwerpunkte setzen

Ein gut geplantes Training ist die Grundlage der Leistungssteigerung. Selbstverständlich können Übungsformen die Belastung genauer steuern und sicherstellen, dass du deine Athletik verbesserst. Der Spaß und der letzte Einsatz kommen aber oft erst im Match gegen die Trainingspartner auf.

Deswegen stellen wir dir eine Auswahl an Spielformen vor, die eine Mischung darstellen. Einerseits geht es um Wettkampf, andererseits aber auch um das Athletiktraining. Diese Spiele kannst du immer wieder ins Training einbauen und so für Abwechslung sorgen. Achte bitte unbedingt darauf, dich vor den Spielen zu erwärmen, um Verletzungen vorzubeugen.

© Mirja Geh Photography

Spielformen mit athletischem Hintergrund


Standspiel mit Zusatzaufgaben

Nach der grundlegenden Erwärmung zu Beginn der Trainingseinheit treibt dir ein Spiel „aus dem Stand“ die ersten Schweißtropfen auf die Stirn. Wenn es dann noch mal anstrengender sein soll, fügt man Zusatzaufgaben ein.

Wir haben einige mögliche Regeln für dich zusammengefasst:
- Springen ist nicht erlaubt,
- genau zwei Kontakte sind Pflicht,
- wenn du den ersten Ballkontakt in deinem Team gemacht hast, musst du zu einer der Seitenlinien laufen und diese berühren, bevor du wieder am Spiel teilnehmen darfst,
- wenn du den zweiten Ballkontakt vollführt hast, folgt darauf eine Bauchlage im Sand.

Die fortgeschrittene Variante sieht wie folgt aus:
- cirka zwei Meter neben den Seitenlinien und hinter dem Feld liegen jeweils farbige Gegenstände, beispielsweise Pylonen,
- Springen ist nicht erlaubt,
- genau drei Kontakte sind Pflicht,
- mit dem dritten Ballkontakt ruft man eine Farbe,
- das gegnerische Team muss - nach deren drei Ballkontakten - um den Gegenstand mit der entsprechenden Farbe laufen und darf erst dann wieder am Spiel teilhaben

Der Klassiker: Norwegerspiel

Fast jeder von euch kennt dieses Spiel, vielleicht auch unter der Bezeichnung Skandinavierspiel, "Swedish" oder "Chaos". Die Grundregeln sind einfach: Es wird mit zwei Bällen gespielt, die gleichzeitig von den gegnerischen Teams mit einem leichten Aufschlag ins Spiel gebracht werden. Einen Punkt erzielst du erst, wenn du es geschafft hast, beide Bälle für dich zu verwandeln.

Brisant wird das Spiel, da Bälle nach einem Punkt wieder mit einem leichten Aufschlag ins Spiel gebracht werden dürfen. Das funktioniert so lange, bis du es geschafft hast, den zweiten Ball zu verwandeln, bevor deine Gegner den ersten wieder ins Spiel bringen konnten.

Wie du dir sicher vorstellen kannst, wird bei diesem Spiel also viel gelaufen, um Bälle zu holen und aufzuschlagen und das Feld trotzdem abzudecken. In der Regel spielt man 3 gegen 3 oder noch besser 4 gegen 4, damit auch genügend Spieler im Feld verbleiben, wenn du gerade einen Ball zurückholst.

Die Steigerung für die Fortgeschrittenen unter euch sieht so aus, dass jeder Spieler nach einer Ballberührung neben oder hinter das Feld laufen muss. Dadurch sind viele zusätzliche Sprints ins Spiel integriert und durch die verhältnismäßig langen Ballwechsel ein weiterer Belastungsfaktor vorhanden.

Baggerspiel

Gerade am Ende des Trainings, wenn es dann darum geht, wer sich um das Abziehen des Courts kümmern darf, kann noch einmal ein kleines Spiel zur Bestimmung des Verantwortlichen herhalten. Jeder kennt Baggerspiele, bei dem in einem Rundlauf immer nur ein Kontakt mit unterem Zuspiel erlaubt ist. Je größer das Feld, umso leichter fällt es zu punkten, aber umso länger sind auch die Laufwege und umso kürzer wird die gesamte Spieldauer sein.

Tastet euch also an die für euch passende Feldgröße heran. Am Beginn empfehlen wir ein 4 x 8 m großes Feld, aber auch ein Halbfeld oder sehr kurzes aber breites Feld sind gut geeignet. Die Profis versuchen es auch mal mit einem Diagonalfeld oder sogar auf dem gesamten Court.

Was du bei den Spielformen unbedingt beachten solltest


Je geringer der Trainingsumfang, desto mehr hat das eigentliche Balltraining und die Qualität der Bewegungen Vorrang. Gerade bei Spielen neigt man dazu, sehr erfolgsorientiert zu agieren. Das ist in der Regel auch gut, aber man sollte im Hinterkopf auch die technische Ausführung der Aktionen haben und nicht gänzlich auf entsprechende Übungsformen verzichten.

Es muss klar sein, welcher Schwerpunkt im Training behandelt wird. Das ist gerade im Hinblick auf die athletischen Teile des Trainings sehr wichtig. Und man sollte die Belastungsstruktur nicht vernachlässigen. Zum Beispiel werden bei einem Baggerspiel auf einem engen, aber langen Feld viele Rückwärtsbewegungen verlangt. Bei einem breiten, aber kurzen Feld habt ihr mehr seitliche Aktionen dabei.

Möchtest du deine Sprungkraft trainieren, dann sollten sich die Zusatzaufgaben bei den Spielformen aus Kniebeugen, Ausfallschritten und Sprüngen zusammensetzen. Geht es dir eher um deine Schnelligkeit, dann müssen Antritte und kurze Sprints im Vordergrund stehen.

Bei guter Planung passen die angesprochenen Spielformen zum weiteren Training und ein roter Faden ist erkennbar. Und auch auf den Verlauf einer Trainingswoche und die Phase der Saison sollte das Athletiktraining selbstverständlich abgestimmt sein. In diesem Sinne: Viel Spaß bei der Planung und Umsetzung!

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